Um dem absehbaren, zunehmenden Hausarztmangel entgegenzuwirken, fordern die Sozialdemokraten im Landkreis Harburg die Kreisverwaltung auf aufzuzeigen, in welchem Maße der Landkreis kommunale oder private medizinische Versorgungszentren fördern kann.

Entsprechend des Berichtes im letzten Fachausschuss ist abzusehen, dass auch durch die erfolgreichen Aktivitäten des Stadt-Land-Praxis-Projektes des Landkreises Harburg der altersbedingte und im allgemeinen Ärztemangel begründete Rückgang der hausärztlichen Versorgung nicht aufzuhalten ist.

Deshalb sind frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung auf dem Lande zu gewährleisten.

Auch die von der Enquete-Kommission empfohlene, und vom Landtag als Pilotprojekt beschlossene Gründung von regionalen Gesundheitszentren löst nicht die Aufgabe der Daseinsvorsorge, primäre, medizinische Angebote vor Ort anzubieten.

Kleine medizinische Versorgungszentren, die dem zunehmenden Wunsch nach individuellen Angestelltenverhältnissen des Fachpersonals nachkommen können,

würden zu einer deutlichen Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen.

Gleichzeitig sind weitere Anstrengungen länderübergreifend zu unternehmen, um dafür zu sorgen, dass viele Neubürger im Hamburger Süden auch von dort aus mit einem ärztlichen Angebot versehen werden. Die Situation, dass die kassenärztliche Vereinigung in Hamburg nur einen Bezirk für die gesamte Stadt eingerichtet hat, kann bei der anhaltenden hohen Wohnbauentwicklung negative Auswirkung für die gesamte südliche Süderelberegion bedeuten. Diese Entwicklung wird auch vom Bezirk Harburg erkannt, gemeinsame Aktivitäten mit dem Landkreis Harburg sind hier erforderlich.

Für die SPD-Kreistagsfraktion

Tobias Handtke Klaus-W. Kienert

Fraktionsvorsitzender Vors. d. Aussch. f. Soziales u. Integration

20210727 Handtke Kienert
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