DER NIEDERSÄCHSISCHE WEG FÜR NATUR- UND ARTENSCHUTZ
Mit dem Niedersächsischen Weg gehen wir einen bundesweit einmaligen Schritt. Niedersachsen ist Vorreiter im Klima- und Umweltschutz.
DER NIEDERSÄCHSISCHE WEG FÜR NATUR- UND ARTENSCHUTZ
Wir reden nicht drumherum: Wir müssen viel mehr für den Klimaschutz tun. Mit dem Niedersächsischen Weg gehen wir einen bundesweit einmaligen Schritt. Niedersachsen ist Vorreiter im Klima- und Umweltschutz!
WARUM MÜSSEN WIR ETWAS TUN?
Wir sind die letzte Generation, die den Klimaschutz schaffen kann. Und das beginnt bei uns, vor unserer eigenen Haustür. Denn die Folgen des Klimawandels sind auch in Niedersachsen sichtbar: Unsere Wälder vertrocknen, das Moor hat gebrannt und immer häufiger kommt es zu Hochwasser und Stürmen. Und vor allem sterben immer mehr Insekten und Arten aus.
Die Lage in der Gesellschaft spitzt sich zu: Auf der einen Seite Umweltverbände und protestierende Schüler, die zurecht mehr Klima- und Umweltschutz fordern, auf der anderen Seite Bauern, die Ernteschäden und Einnahmeausfälle wegen strenger gesetzlicher Vorgaben fürchten.
WAS IST DER NIEDERSÄCHSISCHE WEG?
Unsere Natur und Umwelt können wir nur gemeinsam schützen, wenn alle an einem Strang ziehen. Und genau das tun wir in Niedersachsen. Umweltverbände, Landwirtschaft, Umweltministerium, Landwirtschaftsministerium haben gemeinsam diese Vereinbarung erarbeitet. Das hat es so in unserem Land noch nie gegeben. Wir wollen diesen Weg jetzt gemeinsam gehen – mit erfolgreichen Gesetzen, Programmen und einer erfolgreichen Förderung. Alle Unterzeichner der Vereinbarung verpflichten sich, die beschlossenen Maßnahmen für Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen. Mach mit!
WELCHE MASSNAHMEN WURDEN VEREINBART
Unter anderem wurden folgende Maßnahmen vereinbart:
- Breitere Bereiche an Ufern von Gräben und Flüssen, wo nicht gedüngt oder mit Pflanzenschutzmitteln gearbeitet werden darf
- Einsatz neuer Spritztechniken, statt chemischer Pflanzenschutz
- Erhalt von blühenden Wiesen
- Mehr Hecken, Baumreihen und Alleen
- Verstärkte Beratung für Landwirte
- Der Ökolandbau wird auf 10 Prozent bis 2025 und 15 Prozent bis 2030 erhöht. Das heißt: mehr Bio-Bauernhöfe für Niedersachsen!
- Biodiversität in Wäldern fördern
- Wald schützen: Bäume älter werden und Totholz als besonderen Lebensraum im Wald lassen
- 1000 Hektar Wildnisgebiet im Solling
WIE WIRD DAS FINANZIERT?
Als ersten Schritt hat die SPD-geführte Landesregierung 120 Millionen Euro zum Erhalt und zur Verbesserung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen zur Verfügung gestellt. Über weitere finanzielle Mittel wird in den kommenden Monaten im Niedersächsischen Landtag diskutiert.
WIE GEHT ES WEITER?
Die Unterzeichnung ist ein Meilenstein. Wir haben einen Vertrag, der die Leitplanken setzt. Wir arbeiten mit Hochdruck an Gesetzentwürfe für das Naturschutz- und Wassergesetz. Wir müssen den Wald schützen und Pflanzenschutzmittel reduzieren. All das wird bis September geschehen. Dann sollen die Gesetze im Kabinett beschlossen und schließlich in den Landtag eingebracht werden.
WIE KANNST DU DEN NIEDERSÄCHSISCHEN WEG UNTERSTÜTZEN?
Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe und wir schaffen es nur, wenn jeder seinen Teil beiträgt. Das ist gar nicht schwer:
- Nicht den gesamten Rasen mähen. Die Natur braucht Raum und Pflanzenvielfalt. Deshalb sollte man auch auf Steingärten verzichten
- Keine Pflanzenschutzmittel im eigenen Garten
- Wenn es möglich ist: kaufe regionale und Bio-Produkte
WARUM IST DER NIEDERSÄCHSISCHE WEG BESSER ALS DAS VOLKSBEGEHREN?
Jeder kann etwas dazu beitragen, die Natur zu schützen. Sich mit einer Unterschrift unter einer Petition (so wie jetzt das Volksbegehren) von der Verantwortung freizuzeichnen, greift zu kurz. Es ist unsere Aufgabe, unser Leben naturverträglicher zu gestalten. Wo wir auf regionale Produkte und auf ressourcenschonende Erzeugung achten. Deswegen werden wir in Niedersachsen einen Weg gehen, der die notwendigen Änderungen im gemeinsamen Dialog erarbeitet. Das geplante „Volksbegehren Artenvielfalt“ nach bayerischem Vorbild setzt hingegen auf Konfrontation: Die Landwirtschaft soll ein Gesetz vor die Nase gesetzt bekommen, dass auf die Kraft der Motivation durch gemeinsam errungene Lösungen verzichtet. Das ist selbstgerecht und kurzsichtig. Und es geht inhaltlich nicht einmal über unsere für den Niedersächsischen Weg vereinbarten Ziele hinaus.