Kein Kind in Niedersachsen soll schutzlos sein

Marten Gäde, Sprecher für Kinder- und Jugendpolitik, betont im Landtag: „Kinderschutz ist mehr als ein politisches Thema. Er ist ein gesellschaftlicher Auftrag.“
Die neue Strategie setzt auf Prävention, klare Strukturen und eine kinderzentrierte Perspektive. „Kinderschutz heißt: vom Kind aus denken“, so Gäde. „Kinder verdienen es, auf Augenhöhe behandelt und beteiligt zu werden – so wie es die UN-Kinderrechtskonvention verlangt.“ In diesem Zusammenhang appelliert er an die CDU, der geplanten Verfassungsänderung zuzustimmen – „im Sinne der Kinder“.
Ein Schwerpunkt liegt auf der frühen Unterstützung. Kinderschutz beginnt nicht erst in der Schule, nicht erst beim Jugendamt, sondern bereits im Kreißsaal, beim Kinderarzt, beim ersten Zweifel. „Jeder Euro, den wir hier investieren, verhindert Leid – bevor es entsteht.“
Auch die Schulen sollen gestärkt werden. „Ein Kind, das Gewalt erlebt, braucht eine Schule, die nicht wegsieht – sondern hinschaut und schützt“, erklärt Gäde. Daher sollen Schutzkonzepte künftig um Module gegen sexualisierte Gewalt erweitert werden.
Besondere Bedeutung misst die Landesregierung der besseren Zusammenarbeit aller Akteure bei. Die forensische Kinderschutzambulanz soll zum landesweiten Kompetenzzentrum ausgebaut werden. „So wird Expertise für alle verfügbar – mit digitalen fachlichen Beratungen und Einschätzungen.“
Ein weiterer Fokus liegt auf Qualifizierung. „Kinderschutz geht alle an – auch im Ehrenamt. Deshalb stärken wir Fortbildungen für Schule, Polizei, Justiz, Jugendhilfe und Vereine.“
Gäde macht klar: „Wir schützen Kinder – mit Wissen, mit Struktur, mit Haltung. Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Und sie verdienen nichts weniger als unser volles Engagement.“