Der Schulausschuss hat am 2. März mit 17:1 Stimmen dafür gestimmt, dass auch in Hanstedt eine IGS eingerichtet werden soll. Mit einem positiven Beschluss auch durch den Kreistag am 30. März bricht in der Samtgemeinde Hanstedt eine neue Schulära an.

Es ist der Wunsch vieler Eltern, für ihr Kind ein wohnortnahes weiterführendes Schulangebot zu bekommen, das alle Bildungsabschlüsse anbietet. Dabei ist auch der Wunsch nach einer integrativen Schulbildung immer größer geworden.

Die IGS – Integrierte Gesamtschule – wurde im Landkreis Harburg zum ersten Mal im Jahr 2012 eröffnet, in Buchholz. Es folgten nach großem Zuspruch und ständig wachsenden Schülerzahlen die IGS Winsen und IGS Hittfeld. Die Nachfrage ist weiterhin außerordentlich hoch, und deshalb sollen zu diesen drei IGSen nunmehr an verschiedenen Standorten im Landkreis Harburg weitere IGSen eingerichtet werden, darunter auch in Hanstedt. Die Integrierte Gesamtschule ist ein besonderes pädagogisches Konzept. Einfach formuliert, bietet die IGS eine schulische Förderung der Kinder entsprechend ihrer persönlichen Entwicklung; ändern sich die schulischen Neigungen und Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern, kann das Angebot der IGS darauf individuell eingehen.

In der IGS sind alle Abschlüsse – vom Hauptabschluss, Abschluss der mittleren Reife bis zum Fachabitur oder Abitur – möglich. Im Gegensatz zu den anderen Schulformen ist der Schulabschluss in der IGS nicht von vornhinein festgelegt. Bis zum Ende der Schulzeit sind die Abschlüsse offen. Oft werden höhere Bildungsabschlüsse erreicht als das Grundschulgutachten prognostizierte.

Um eine breite Vielfalt des pädagogischen Angebots sicher zu stellen und den individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, hat der Gesetzgeber eine mindestens vierzügige Schulstärke pro Jahrgang vorgegeben – das sind vier Klassen je 24 Schülerinnen und Schüler. Die Schülerzahl ist auch deshalb notwendig, um eine leistungsstarke Oberstufe (Klassen 11 – 13) nach Klasse 10 bilden zu können.

Eine weitere Voraussetzung: Die IGS muss für die Dauer von zehn Jahren vier Züge sicherstellen. Dies erfordert eine Prognose zur Entwicklung der Schülerzahl aus den Geburten und den Schülerzahlen der Grundschulen sowie der Bevölkerungsentwicklung. Für Hanstedt zeigen die Geburtenzahlen, die Schülerzahlen der drei Grundschulen und die Prognosen, dass die erforderliche Schülerzahl nachhaltig gewährleistet ist. In manchen Gemeinden des Landkreises, in denen Integrierte Gesamtschulen heftig gefordert werden, ist dies leider nicht der Fall.

Eine IGS kann nicht „aus dem Boden gestampft“ werden – sie muss wachsen. Die neue IGS Hanstedt beginnt mit den 5.Klassen in den Räumen der Oberschule Hanstedt und wächst mit jedem Jahrgang auf bis zur 13. Klasse. Die Oberschule Hanstedt wächst gleichzeitig mit jedem Jahr aus der Schule heraus.

In der Gründungsphase der IGS Hanstedt können Eltern an der Entwicklung des Konzeptes, der Profile und ihrem Schwerpunkt in einem demokratischen Prozess mitwirken.

Die Schule kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden und trägt damit aktiv zum Klimaschutz bei. Lange Fahrten in überfüllten Schulbussen gehören der Vergangenheit an.

Die neue IGS in Hanstedt kann im Schuljahr 2023/24 mit den 5. Klassen beginnen.

IGS Hanstedt - Starke Schule starke Kinder
IGS Hanstedt - Starke Schule starke Kinder