Die Ahrtalkatastrophe und die Sturmfluten an unserer Küste haben zuletzt gezeigt: Extrem- und Starkwetterereignisse werden zunehmen und zu größeren Schäden führen.

Neben verstärkter Prävention und baulichen Anpassungen braucht es eine höhere Versicherungsdichte gegen Elementarschäden. Mit dem Positionspapier wollen wir als SPD-Bundestagsfraktion abseits konkreter Ereignisse die Diskussion um die Elementarschadenversicherung vorantreiben.

Johannes Fechner, zuständiger Berichterstatter:

„Alle Bemühungen, die Versicherungsdichte in Deutschland zu erhöhen, sind trotz vieler Flutkatastrophen gescheitert, deshalb muss der Gesetzgeber jetzt aktiv werden. Klimaschäden können jeden treffen und deshalb ist eine Angebotspflicht für Versicherer gerechtfertigt. Es muss Schluss sein damit, dass bei Katastrophen, die vor Wahlen stattfinden, Bürger entschädigt werden, aber Geschädigte bei Flutkatastrophen ohne den politischen Druck einer bevorstehenden Wahl leer ausgehen.

Wir wollen die Tatsache nutzen, dass in Deutschland 99 Prozent aller Immobilien eine Wohngebäudeversicherung haben. Der Abschluss der Wohngebäudeversicherung soll aus unserer Sicht zukünftig zwingend mit dem Abschluss einer Elementarschadenversicherung verbunden sein. Diese muss zu gesetzlich regulierten Bedingungen von den Versicherern angeboten werden. Entscheidend ist, dass die Prämien für alle bezahlbar bleiben und sich dennoch für die Versicherer rechnen. Dafür braucht es auch ein staatliches Rückversicherungssystem. In Frankreich gibt es ein funktionierendes Versicherungssystem, was nach diesen Grundsätzen Elementarschäden günstig versichert (41 Euro durchschnittliche Jahresprämie).“