Gruppe "Bündnis '90/Grüne - SPD" in der Samtgemeinde Hanstedt stellen Antrag auf Beschaffung von Fördermitteln zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung
Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein, das Land Niedersachsen will Klimaneutralität bereits 2040 erreichen. Mit dem Antrag kann die Samtgemeinde Hanstedt Vorreiter werden. Sehen Sie hierzu den Antrag vom 11. Mai 2023 im Anhang).
Bereits in er vorherigen Bundesregierung wurde beschlossen, dass Deutschland 20454 klimaneutral werden soll. "Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Wärmeversorgung unserer Gebäude auf neue Füße gestellt wird und ohne fossile Brennstoffe auskommt. Bei dem dafür erforderlichen Umbau der Wärmeversorgung sind die Kommunen ein zentraler Akteur", steht es in der Begründung des Antrags der Gruppe "Bündnis '90/Die Grünen - SPD" der Samtgemeinde Hanstedt.
Bereits ab dem 1.1.2024 sind Ober- und Mittelzentren in der Pflicht, eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen - für kleinere Kommunen wir die Samtgemeinde Hanstedt besteht diese Pflicht noch nicht. Allerdings können auch die kleineren Kommunen eine Wärmeplanung beginnen und dafür Fördermittel von bis zu 90% der Gutachterkosten erhalten. Mit der jetzt im Samtgemeinderat erfolgten Beschluss nimmt Hanstedt eine Vorreiterrolle ein.
Die jüngste Diskussion der "Ampel"-Regierung über das Heizungsgesetz hat gezeigt, wie unterschiedlich die Interessenlage in den Fraktionen und Parteien sind, aber auch wie teuer die Folgen für die Verbraucher bei der Umstellung von "fossiler" auf "erneuerbare" Wärmeversorgung sein könnten. Darüber hinaus gibt es einen "Flickenteppich" von individuellen Maßnahmen der Wärmeerzeugung. Anzustreben ist eine kommunale Wärmeplanung, die als "...ein technologieoffener, langfristiger und strategisch angelegter Prozess mit dem Ziel einer weitgehend klimaneutralen Wärmeversorgung bis zum Jahre 2045" angelegt werden soll, heißt es im Antrag weiter.
Dabei sollen sämtliche öffentliche Gebäude (siehe dazu auch den Antrag der Gruppe vom 13. Januar 2023 im Anhang), sämtliche gewerblich genutzte Gebäude sowie alle Wohngebäude in den Blick genommen werden. "Kommunale Wärmeplanung dienst dazu, die beiden zentralen Fragen einer künftig klimaneutralen Wärmeversorgung zu beantworten: Welche ist die kostengünstigste Lösung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Zukunft? Und mit welchen konkreten Maßnahmen können wir diese Ziele erreichen?
Vor allem gilt es, die Menschen mitzunehmen, ihre Ängste vor einer finanziellen Überforderung zu nehmen und Wege aufzuzeigen, wie klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht werden kann. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, wir wir ein System schaffen, in das bereits bestehende unterschiedliche Teillösungen in ein Gesamtkonzept gegossen werden können und auch bereits bestehende klimafreundliche Installationen in eine smarte Lösung eingebracht werden können.