Die Partei "Die Linke" wird aller Voraussicht nach zerfallen; sie ist ohnehin ein Relikt aus vergangener Zeit. Sahra Wagenknecht will mit einem Ego-Trip eine neue Partei gründen - und an den Rändern des polirischen Spektrums "fischen"

Grant Hendrik Tonne:

„Das heutige Schauspiel von Sahra Wagenknecht mit tatkräftiger Beihilfe aus Niedersachsen bedeutet wohl den endgültigen Sargnagel für die Linkspartei und ihre Bundestagsfraktion. Dieser Ego-Trip einer Person hat damit das Potential, die Parteienlandschaft in Deutschland zu verändern.

In den vergangenen Monaten und Jahren ist Wagenknecht nicht durch ihre Arbeit im Bundestag, sondern vor allem durch destruktive Besserwisserei von der Seitenlinie aufgefallen. Inhaltlich bedient sie sich dabei aus dem gesamten Arsenal des Populismus: vom plumpen Antiamerikanismus über die Verharmlosung der russischen Verbrechen in der Ukraine bis hin zu rechter Rhetorik gegen Geflüchtete. Eine konkrete Antwort auf die Herausforderungen der Zeit bleibt sie schuldig.

Die neue Partei soll offensichtlich die politischen Extreme auf beiden Seiten bedienen und ist damit schädlich für unsere Demokratie. In einer Zeit, in der mehr denn je das Gemeinsame, der Dialog und das Vereinende zu suchen und zu benennen sind, setzen Wagenknecht und Co. auf Spaltung.“