Anlässlich des heute endenden Bauerntages unterstreicht die SPD-Bundestagsfraktion ihren Anspruch, die Landwirtinnen und Landwirte im aktuellen Transformationsprozess der Landwirtschaft nicht allein zu lassen.

Rainer Spiering, landwirtschaftspolitischer Sprecher:

„Wer die hart arbeitenden Menschen in unserer Landwirtschaft ernst nimmt, darf ihnen nicht vorgaukeln, dass sich die Welt nicht ändern würde. Dies tut aber der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied. Veränderungen zu gestalten, statt zu blockieren – das ist der Kern sozialdemokratischer Landwirtschaftspolitik.

Wir nehmen dabei die Erwartungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft ernst: die Erzeugung hochwertiger Lebensmittel soll im Einklang mit Umwelt- und Klimaschutz sowie der Erhaltung unserer vielgestaltigen Kulturlandschaft stattfinden. Um dies zu erreichen, müssen wir uns vom System der flächengebundenen Direktzahlungen verabschieden und zu einer Entlohnung von öffentlichen Leistungen durch öffentliche Mittel kommen. Dies sieht die von uns mitgestaltete Gemeinsame Agrarpolitik jetzt vor. Unser Ziel sind regional verankerte Nährstoffkreisläufe statt der bisherigen Weltmarktfokussierung im Agrarbereich. Das entscheidende Handwerkszeug für eine zukunftsfähige Landwirtschaft wird die Digitalisierung sein. Wir haben uns seit Jahren für deren Umsetzung und Finanzierung stark gemacht.

Und wir nehmen vor allem die wirtschaftlichen Nöte der Landwirtschaft und der ländlichen Räume ernst. Daher wollen wir den Einkauf regional und nachhaltig erzeugter Lebensmittel für die öffentliche Gemeinschaftsverpflegung gezielt fördern. So können landwirtschaftliche Betriebe ihre Produkte deutlich besser vor Ort verkaufen und angemessene Preise erzielen. Dies schafft einen Markt für bleibende regionale Wertschöpfung und bietet unserer Landwirtschaft deutlich mehr wirtschaftliche Sicherheit als die bisherigen Direktzahlungen.

Gesunde Ernährung bedeutet auch Fairness und Chancengleichheit für Kinder und Jugendlichen in unserem Land. Dass wir hier auf dem richtigen Weg sind, bestätigt uns gerade die junge Generation der Landwirtinnen und Landwirte immer wieder. Nur beim Präsidium des Deutschen Bauernverbandes ist diese Erkenntnis offensichtlich noch nicht angekommen.“