Bundeskanzler Olaf Scholz hat angesichts der aktuellen Herausforderungen die "Konzertierte Aktion" wiederbelebt - eine sozialdemokratische Erfindung der sechziger Jahre von Professor Dr. Karl Schiller.


Die Lage angesichts steigender Energie- und Verbraucherpreise ist ernst. Deswegen hat der Bundeskanzler zurecht von „sozialem Sprengstoff“ gesprochen, den wir politisch dringend entschärfen müssen. Neben den vielen schnellen Entlastungsmaßnahmen ist es uns in der SPD daher wichtig, langfristige Lösungen zu entwickeln.

Deshalb hat Olaf Scholz die sogenannte konzertierte Aktion ins Leben gerufen. Den Begriff hat man zuletzt häufiger gehört, aber was ist das eigentlich genau? Im Schulterschluss zwischen Politik, Gewerkschaften, Arbeitgebern und Wissenschaft sollen in den kommenden Wochen und Monaten die richtigen politischen Rahmenbedingungen entwickelt werden, um weiter für Entlastung zu sorgen und sicherzustellen, dass Deutschland auch in Zukunft ein starkes Industrieland mit guten Arbeitsplätzen bleibt. Es geht darum, sich gemeinsam unterzuhaken und den Laden zusammenzuhalten.

Dieser enge Austausch mit den Sozialpartnern ist auch der spezifisch sozialdemokratische Fußabdruck bei der konzertierten Aktion. Wir wollen auch und gerade in der Krise dafür kämpfen, dass Menschen von ihrer Arbeit gut leben können. Wir wollen nicht eine Gesellschaft werden, die nur noch durch andauernde Einmalzahlungen zusammengehalten werden kann.